Schnittstellen, die mehr können als nur Daten schieben.
Schnittstellen gehören zum digitalen Alltag – und trotzdem werden sie viel zu oft nur technisch gedacht. Hauptsache, die Verbindung steht. Doch das reicht nicht. Denn eine gute Schnittstelle muss mehr leisten als Datentransfer: Sie soll Prozesse vereinfachen, Nutzer*innen entlasten und Marken digital erlebbar machen. Genau deshalb ist es ein Fehler, sie isoliert zu betrachten. Wer APIs & Co nur aus Entwicklerperspektive plant, übersieht das Potenzial, das in einem strategisch gedachten Zusammenspiel aus Technik, Nutzerführung und Markenkontext steckt.
Datum
23.10.2024
Autor
Philipp Peter Kulischek, MSc
Bereich
Digital Solutions
APIs, Integrationen, Verbindungen zwischen Systemen. Schnittstellen sind im digitalen Alltag allgegenwärtig.
Doch während in vielen Unternehmen die technische Umsetzung im Fokus steht, bleibt ein Aspekt oft auf der Strecke: die strategische, nutzerzentrierte und markengerechte Konzeption. Denn Schnittstellen müssen nicht nur funktionieren. Sie müssen sinnvoll sein.
Eine gute Schnittstelle beginnt nicht beim Code, sondern beim Verstehen. Wer nutzt sie? Wofür wird sie gebraucht? Was soll sie erleichtern, beschleunigen, vereinfachen? Ob es um eine Produktanbindung im Online-Shop geht, um ein CRM, das mit dem Newsletter-Tool spricht, oder um eine automatisierte Datenübergabe an ein Drittsystem – entscheidend ist, dass die Schnittstelle nicht einfach Daten verschiebt, sondern echte Prozesse abbildet.
Zu oft wird Technik als Selbstzweck behandelt. Hauptsache, die API steht. Aber: Wenn sie nicht aus dem realen Bedarf heraus gedacht ist, wird sie schnell zum Stolperstein. Nutzer*innen bekommen Daten, mit denen sie nichts anfangen können. Prozesse werden komplizierter statt schlanker. Oder die Bedienung ist so kryptisch, dass niemand weiß, was zu tun ist. Die Folge: Frust statt Effizienz.
Deshalb denken wir Schnittstellen nicht nur aus Entwicklersicht, sondern als Teil der Gesamtstrategie.
Sie sind Bestandteil der User Journey, Teil der Markenwahrnehmung und entscheidend für die digitale Erfahrung. Eine gut gemachte Integration kann ein echtes Wow-Erlebnis sein: wenn Dinge automatisch passieren, Informationen nahtlos fließen und Arbeitsschritte auf ein Minimum reduziert werden.
Das setzt voraus, dass Design, Strategie und Entwicklung zusammenarbeiten. Schnittstellenplanung ist keine rein technische Aufgabe. Sie beginnt mit Prozessen, mit Rollen, mit Abläufen. Erst wenn klar ist, wer wann was braucht, kann die technische Lösung entwickelt werden, die genau das liefert. Und zwar so, dass sie intuitiv bedienbar ist, sicher funktioniert und langfristig skalierbar bleibt.
Und ja: Schnittstellen sollen nicht nur für Entwickler*innen logisch sein. Auch für Anwender*innen muss nachvollziehbar sein, was passiert. Je klarer der Aufbau, je besser die Feedbacks, je stimmiger das Interface, desto besser die Akzeptanz. Usability endet nicht am Frontend. Sie gilt auch für das, was darunter liegt.
Bei identity sehen wir in Schnittstellen keine Hidden Layer, sondern verbindende Glieder zwischen Tools, Menschen und Prozessen. Wir bauen nicht einfach APIs – wir entwickeln Verbindungen, die Sinn ergeben. Funktional, strategisch und mit einem klaren Blick auf das, was Nutzer*innen wirklich brauchen.
Denn am Ende geht es immer um eins: eine digitale Erfahrung, die reibungslos läuft – und sich richtig anfühlt.
Conclusion
Wer Schnittstellen nur baut, verschenkt Potenzial. Wer sie durchdacht plant, schafft Erlebnisse, die Prozesse verbessern und Marken stärken. Genau das braucht digitale Transformation mit Substanz.

Philipp Peter Kulischek, MSc
Digital Solutions & Online-Marketing